德国纪念〝水晶之夜〞 反思屠杀犹太人历史 |
送交者: 谢盛友文集 2017年11月09日11:24:28 于 [天下论坛] 发送悄悄话 |
德国纪念〝水晶之夜〞 反思屠杀犹太人历史 德国各地举行活动,纪念纳粹“水晶之夜”79周年。1938年11月9日,纳粹在多座城市对犹太人商店进行了打砸抢,烧毁了1000多座犹太教堂,并将上万名犹太人驱逐或杀害。因为犹太商店玻璃被砸碎,所以纳粹将这一行动美化称为“帝国水晶之夜”。这一天其实是纳粹在德国乃至欧洲系统性摧毁犹太文化和全面屠杀犹太人行动的开端。
1930年代,许多犹太裔波兰人居住在德国。1938年10月28日,1.7万名犹太人在无预警的情况下在午夜被德国政府驱逐出境到波兰。一开始波兰政府拒绝收容他们,于是这批犹太人只好日夜待在德国和波兰边境,直到德国当局说服波兰政府同意他们入境。 赫舍·格林斯潘(Herschel Grynszpan),一名在法国的犹太裔德国青年,在1938年11月3日接到一封来自他父母的明信片,叙述他们在被驱逐境况下的可怕经历要求帮助。 11月7日星期一,格林斯潘买了一只左轮手枪和一盒子弹前往德国使馆求见负责官员。接待员把他领到秘书恩斯特·冯·拉特(Ernst vom Rath)的办公室。格林斯潘拔枪射出五发子弹,其中两发击中冯拉特胃部。格林斯潘在现场等候法国警察到来,交给他们一张事先写好的明信片:我必须让世界知道我的抗议。具有讽刺意味的是:冯拉特是一位职业外交家,当时因为同情犹太人的遭遇被认为政治上不可靠,正在接受盖世太保的调查。 拉特于11月9日死去,死讯传到柏林成为德国对犹太人采取暴力行动的借口。 这次事件并没有停止德国对犹太人的迫害。这个事件创造了一个新名词“反犹太主义”。虽然在当时只有极少数人知道,不过水晶之夜是后来对全欧洲犹太人有组织迫害和集体屠杀的第一步。 http://www.csu-bamberg.de/reichspogromnacht-filmaufnahme-zeigt-den-brand-der-bamberger-synagoge/
Reichspogromnacht: Filmaufnahme zeigt den Brand der Bamberger SynagogeAm Donnerstag, 9. November 2017 gedachten Stadt Bamberg und die Israelitische Kultusgemeinde der Opfer der Reichspogromnacht sowie der vertriebenen und im Holocaust umgekommenen jüdischen Mitbürger um 17 Uhr am Synagogenplatz. CSU-Stadtrat You Xie nahm an der Gedenkstunde teil. Vor
dem Mahnmal sprachen Oberbürgermeister Andreas Starke und Arieh
Rudolph, 1. Vorsitzender der Kultusgemeinde Bamberg, Gedenkworte. Es
wurde im Rahmen der Gedenkstunde eine historische Filmaufnahme aus jener
Nacht gezeigt, die die brennende Synagoge in Bamberg dokumentiert. Die
Bilder sind einer der wenigen filmischen Belege vom Die Gedenkfeier wurde von Mitgliedern des Synagogenchors Bamberg und von Schülerinnen und Schülern der Maria-Ward-Schulen und des Franz-Ludwig-Gymnasiums gestaltet. Die verharmlosende Bezeichnung Reichskristallnacht, deren Herkunft nicht definitiv geklärt ist, bildete und erhielt sich für den reichsweiten Pogrom (gewalttätige Aktion gegen Menschen, die einer Minderheit angehören) gegen die Juden im Deutschen Reich, der am 9./10. November 1938 stattfand. „Kristallnacht“ bezieht sich auf die überall verstreuten Glasscherben vor den zerstörten Wohnungen, Läden und Büros, Synagogen und öffentlichen jüdischen Einrichtungen. Der Begriff Reichspogromnacht hat sich erst in jüngster Zeit verbreitet und im allgemeinen Sprachgebrauch durchgesetzt, um das belastete Wort „Reichskristallnacht“ zu ersetzen. Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gehört zu den schlimmsten und beschämendsten Momenten der deutschen Geschichte. Ihre Geschehnisse waren auch für sich ein solcher Schlag in das Gesicht von Humanität, Zivilisation und Anstand, dass wir uns an dieses Datum immer wieder erinnern müssen. Keine Gemeinschaft, keine Gesellschaft, auch kein Staat kann ohne Gedächtnis und ohne Erinnerung leben. Ohne Erinnerung zu leben bedeutet ja, ohne Identität und damit ohne Orientierung zu leben. Wenn wir nicht blind in die Zukunft gehen, sondern Ziele und Maßstäbe haben wollen, müssen wir wissen, woher wir kommen, und das gilt nicht nur abstrakt und allgemein, sondern ganz konkret auch für die deutsche Geschichte, besonders jetzt, da die Generationen, die das sogenannte Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt haben, in die Verantwortung eingerückt sind. Erinnerung und Gedächtnis müssen weitergegeben werden. Um der Opfer willen, aber auch um unserer selbst willen. Wer aufrichtig sein will, muss sich seiner ganzen Geschichte stellen, der Geschichte, die im Guten wie im Bösen die Identität eines Volkes ausmacht. Am heutigen Datum kommen wir nicht vorbei. Die Nacht des organisierten Pogroms gegen die jüdische Bevölkerung war das deutlichste Signal für die sozusagen staatsoffizielle Verrohung der öffentlichen Sitten. Niemand kommt als guter Mensch auf die Welt. Moralische Prinzipien, Verhaltensmaßstäbe, Werte muss man lernen, einsehen, verinnerlichen. Dazu brauchen wir glaubwürdige Eltern und Erzieher. Und glaubwürdig können sie diese Werte nur vermitteln, wenn sie selber nach ihnen leben, wenn sie sich an ihren eigenen Maßstäben messen lassen können. Das gilt auch nicht nur für die Erzieher im direkten Sinn des Wortes, sondern es gilt für alle sogenannten Autoritäten und alle Repräsentanten der gesellschaftlichen Institutionen. Mit zwei Kränzen und Lichtern ehrte man die Opfer der Nacht des 9. Novembers 1938, als 168 Bamberger jüdischen Glaubens von der SA überfallen, misshandelt und zum Teil verhaftet wurden. „Wir sind noch lange nicht soweit, auf Gedenktage wie den heutigen zu verzichten“, betonte Martin Arieh Rudolph, der 1. Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg.
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